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1330. Januar 18. Liegnitz in pretorio (Rathhaus).

Prisce virg.

Vögte, Konsuln, Geschworne bestätigen mit dem Rathe der seniores ihrer Gemeinde dem Abte von Kloster Leubus, Herrn Johann, nachstehende Einkünfte in und bei ihrer Stadt: 10 Mk. auf den Reichkramen, 6 Mk. auf dem Kaufhause, 3 1/2 Fleischbänke, desgleichen 14 Stein Unschlitt, 7 Schuhbänke, eine Brotbank, 8 Skot auf einer Brotbank und auf einer andern 4 Pfund Wachs, 1 Mk. auf der Mühle vor der Stadt bei dem neuen Kirchhofe, 3 Mk. 4 Skot auf den Gärten vor dem Breslauer Thore, 3 Mk. und 1 Skot vor dem Goldberger Thore, vor dem Haynauer Thore aber auf dem Vorwerke Rudigers gen. Megirlin 2 Malter Gerste, 6 Scheffel Weizen, 6 Scheffel Korn und ebensoviel Hafer und 1 Vierdung Groschen, wofür das Stift zum Besten der Stadt dieser einen Zins von 7 Mk. auf der Badestube neben dem Bischofshofe am Katzbachfluss und de vectigacione que sczrotamecht vulgariter nuncupatur überweist. Das Kloster soll für alles das Genannte sonst steuerfrei sein, und falls diese Freiheit je nicht respektirt werde, das Recht haben, jene Legate zu verkaufen.

Z.: Sydilmann Procotindorf Bürgermeister, Heinrich Otto, Hebhard von Merticz, Wynand von Neumarkt und Nikolaus Hartung tunc regentes consilium civitatis.


Or. im Bresl. Staatsarch. Leubus 245. Das grosse Siegel der Stadt an rothen gedrehten Seidenfäden wie in Saurmas Städtewappenbuch Tafel VI, 67. dessen Umschrift allerdings nicht ganz korrekt ist.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 22, 1903; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1327 - 1333. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.